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Bonn, Arndtstraße: Dr. phil. Dieter Sudhoff (* 30. Mai 1955, 24. Juni 2007) und Hans-Dieter Steinmetz (* 24. Mai 1951) berichten auf Seite 50 ihrer »Karl-May-Chronik, Band II: 1897–1901«, dass Karl May während seines kurzen Bonner Aufenthalts 1897 ein Gasthaus zum Vater Arndt besuchte und dort einen Johannes Albertz aus Bonn traf. Auch diese beiden Herren können keine weiteren Angaben machen. Im »Adress-Buch der Stadt Bonn und der umliegenden Gemeinden« (General-Anzeiger für Bonn und Umgebung AG) wird in den Ausgaben von 1895 und 1899 kein Gasthof zum Vater Arndt erwähnt. Kurioserweise wird auf Seite 101 der Ausgabe von 1899 ein Friseur namens Fr. Arndt in der Neustraße 8 im damals selbständigen Beuel, heute ein Stadtteil von Bonn, erwähnt. May erzählte einige Tage später bei einer Audienz in München, er habe einen Friseur in Bonn aufgesucht, wo Gymnasiasten seine abgeschnittenen Locken stibitzten. Könnte es vielleicht ingendeine Verbindung zwischen diesem Friseur und dem Gasthof gegeben haben? Wenn es überhaupt einen Gasthof zum Vater Arndt gegeben hätte, könnte er sich durchaus in der hier abgebildeten Arndtstraße befunden haben – einer gepflegten Straße mit schönen Villen aus der Gründerzeit – ziemlich unweit des Hauses von Ernst Moritz Arndt (* 26. Dezember 1769, 29. Januar 1860). © Foto 2025 |
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