Radebeul, Karl-May-Straße 5: Villa Bärenfett: Dauerausstellung: Um 1890 sah Wovoka (von den Weißen Jack Wilson genannt, * ± 1856, 20. September 1932), ein Paiute, den Verfall der Indianer, die inzwischen fast alle in karge Reservate zurückgedrängt worden waren, und begann, sich als spiritueller Führer zu etablieren. Wovoka sagte das baldige Ende der weißen Herrschaft und die spirituelle Wiederbelebung der Indianer voraus, die künftig im Überfluss leben würden. Laut Wovoka galt dies allerdings nur für die Indianer, die in ihrem innersten Wesen aufrichtig waren: Spirituelle Erlösung könne nur durch moralisch korrektes Verhalten erlangt werden. Eines der Mittel, die Wovoka wieder einführte, war ein Tanz, der fortan Geistertanz genannt wurde, ein ritueller Tanz, der das Gefühl von Unsterblichkeit und Friedfertigkeit verstärken sollte. Der Geistertanz trug leider zum Massaker von Wounded Knee (29. Dezember 1890) bei, da er den Indianern das Gefühl der Unverwundbarkeit vermittelte, obwohl Wovoka stets Gewaltlosigkeit gepredigt hatte. Wounded Knee war das Schlussstück des Völkermords an den Indianern: Der Widerstand der Indinaer war endgültig gebrochen, und die letzten von ihnen sahen einer düsteren Zukunft in Reservaten entgegen. Beim Tanz wurden zeremonielle Stäbe aus Büffelhörnern verwendet, die die Rückkehr der Büffelherden symbolisieren sollten. Der hier abgebildete Stab besteht aus Büffelhörnern, -Haaren und -Leder, mit Stoff umwickeltem Holz ist und mit Glasperlen verziert. © Foto 2022 |
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