Sankt Joachimsthal, Schlickstraße 282
    (Jáchymov, nám. Republiky 282):

    Von Donnerstag, 11. Mai, bis Samstag, 17. Juni 1911, unterzog sich Karl May in St. Joachimsthal, dem heutigen Jáchymov, einer Radiumbehandlung. Das neu entdeckte Radium sollte eine positive Wirkung auf Mays Nervensystem haben; dass Radium auch viele andere Nebenwirkungen hatte, sollte seine Entdeckerin Marie Curie (vollständiger Name Maria Salomea Curie geb. Skłodowska, * 7. November 1867, † 4. Juli 1934) bald am eigenen Leib erfahren. Nach einer Bahnfahrt von Radebeul über Dresden, Bodenbach (heute Děčín) und Schlackenwerth (heute Ostrov nad Ohří) kamen Karl, Klara, das Dienstmädchen Frieda Kloß und die unvermeidlichen beiden Schoßhündchen Engelchen und Seelchen hoffnungsvoll in St. Joachimsthal an, das damals noch einen Bahnhof hatte. Sie hatten am 12. Mai ein Aufnahmegespräch mit k. k. Oberbezirksarzt Dr. med. Leopold Gottlieb, der seine Praxis im Haus Schlickstraße 282 hatte; überraschenderweise riet er May zu einer Radiumkur im privaten Badehaus des ehemaligen Bäckers Josef Kühn (Erben), das sich an gleicher Adresse befand.
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