Sankt Joachimsthal (Jáchymov):



    Im Jahr 1516 wurden im bis dahin unbedeutenden Bergdorf Conradsgrün große Silbervorkommen entdeckt; der Name des Dorfes wurde daraufhin in Sankt Joachimsthal geändert, aber nach dem Untergang der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn hieß es Jáchymov. Dem inzwischen sehr wohlhabenden Dorf wurde 1520 das Münzrecht verliehen; die hier geprägten Joachimstaler wurden meist einfach Taler genannt; der niederländische daalder und der amerikanische Dollar leiten hiervon ihre Namen ab. Im 19. Jahrhundert wurden neben Silber auch Nickel, Wismut und Pechblende (Uraninit) abgebaut. Auch die Tabakindustrie, Handschuhfabriken und Spitzenklöpplerei trugen zu einer florierenden Wirtschaft bei. Im Jahr 1789 entdeckte Martin Heinrich Klaproth (* 1. Dezember 1743; † 1. Januar 1817) das Element Uran in Pechblende aus der Lagerstätte Johanngeorgenstadt; im Jahr 1898 entdeckte Marie Curie (vollständiger Name Maria Salomea Curie geb. Skłodowska, * 7. November 1867, † 4. Juli 1934) im Uranerz von Joachimsthal das Element Radium, was für die Stadt eine zweite Blütezeit bedeutete: Joachimsthal wurde zum Radiumkurort.
    Am 31. Dezember 2023 lebten in der 51,11 km² großen Stadt 2.396 Menschen.


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