Regensburg, Gutenbergstraße 8:
    Der gewaltige Bau in der Gutenbergstraße, erbaut 1957/58, beherbergte Verlag, Druckerei und Buchbinderei der Firma Pustet. Von Beginn an zeichnete sich der Verlag durch die gute Qualität der Illustrationen gegenüber anderen Verlagen aus. Nach dem Tod Friedrich Pustets III. (* 1867, † 1947) wurde die Veröffentlichung von Büchern eingestellt, aber als Friedrich Pustet IV. (* 1897, † 1962) 1948 aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, nahm er den uralten Beruf des Verlegers wieder auf. Neben Zeitschriften - ursprünglich als katholische Antwort auf Bismarcks (vollständig: Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, ab 1865 Graf von Bismarck-Schönhausen, ab 1871 Fürst von Bismarck und ab 1890 auch Herzog zu Lauenburg, * 1. April 1815, † 30. Juli 1898; von 1862 bis 1890 Ministerpräsident von Preußen, von 1867 bis 1871 Kanzler des Norddeutschen Bundes und von 1871 bis 1890 Reichskanzler des Deutschen Reiches) Kulturkampf gestartet - war der Verlag für seine liturgischen Bücher bekannt, die in der ganzen Welt sehr gefragt waren, weil die Sprache der Kirche noch Latein war, aber dass änderte sich nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1. Oktober 1962 bis 8. Dezember 1965) schlagartig, als beschlossen wurde die Liturgie fortan in der Volkssprache zu feiern, sodass Pustet seinen weltweiten Absatzmarkt verlor. Dennoch veröffentlich die Friedrich Pustet GmbH & Co. KG im Jahr 2025 immer noch über zehn Millionen Bücher pro Jahr, oft in Lizenz an andere Verlage.
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