Eger (Cheb),
    Markt (Tržní náměstí):

    Auch in »Der Weg zum Glück« wird Eger genannt: Der österreichische Baron Friedrich von Alberg (Pseudonym Curt von Walther) ließ in Eger – im »Weg zum Glück« Bad Eger genannt – seine ehemalige Freundin Hiller sitzen, als sie von ihm ein Kind, Max Walther, erwartete. Die Vaterschaft hat er nie offiziell anerkannt. Auffällig ist erstens auch hier der Name Hiller, genau wie die Frau von Hiller in Falkenau. Zweitens fällt auf, das Eger im »Weg zum Glück« mit einem negatieven Ereignis zusammenhängt. Darf man einmal spekulieren? Hat Karl May selbst einmal ein negatives Ereignis in Eger erlebt? Und wenn ja, was könnte dieses gewesen sein? Eine unglückliche Liebe? Vielleicht gar ein Mädchen schwanger gemacht, genau wie der Baron von Alberg? Oder vielleicht auf frischer Tat ertappt bei einem Diebstahl oder Betrug? Ein solches Ereignis muss sich dann während Karl Mays „zweite Vagantenzeit” (Dezember 1869/Januar 1870) ereignet haben. »Der Weg zum Glück« wurde zwischen Juli 1886 und August 1888 geschrieben und bei Münchmeyer in 107 Lieferungen publiziert; »Weihnacht!« wurde 1897 geschrieben und bei Fehsenfeld herausgegeben; Mays kurzer, nachgewiesener Besuch an Eger fand am 12. Juli 1897 statt. Und da wir doch einmal beim Spekulieren sind: War nicht der „Schmutz”, den er in seinem kurzen Gedicht vom 12. Juli 1897 erwähnt, der Grund für die schnelle Abreise aus Eger, sondern der Angst, erkannt zu werden? Die Emma wusste wahrscheinlich nicht einmal die Hälfte von Karls Vergangenheit.
    © Foto 2025


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