Trento (Trento),
    Via Gianantonio Manci 5:

    Es mangelt nicht an Stadtpalästen. Karl May muss beeindruckt gewesen sein, und wie heutigen Touristen hätte ein Tag nicht ausgereicht. Neben dem am 15. November 1902 datierten Ausflug nach Trient ist belegt, dass er am Samstag, dem 6. Dezember 1902, Manuskripte an Felix Krais (* 18. Februar 1853, † 24. März 1937), einen Buchhändler und Drucker in Stuttgart und Cousin von Friedrich Ernst Fehsenfeld (* 16. Dezember 1853, † 16. September 1933), aus Trient schickte. Niemand reist von Riva nach Trient, nur um ein paar Manuskripte abzugeben. Daher können wir mit Fug und Recht annehmen, dass er sich auch die Stadt genauer angesehen hat.
    Der hier abgebildete Palazzo Fugger Galasso wurde laut einer von Goethe (vollständig: Johann Wolfgang Goethe, ab 1782 von Goethe, * 28. August 1749, † 22. März 1832) im Jahr 1786 aufgezeichneten Legende auch Palazzo del Diavolo („Teufelspalast”) genannt. Er wurde 1602 im Auftrag von Georg Fugger von Nordendorf (* 11. Juli 1560, † 16. Januar 1634), einem Mitglied der einflussreichen Augsburger Bankiersfamilie und Ehemann der Trentiner Adligen Elena Madruzzo (* 1564, † 1627), erbaut. Das imposante, klassizistisch gestaltete Gebäude wurde nach einem Entwurf des Brescianischen Architekten Pietro Maria Bagnadore (* 1550, † 1627) errichtet und später vom kaiserlichen Marschall Mattia Galasso (* 16. September 1584, † 25. April 1647) erworben. Die an den Palast angeschlossene Kapelle, die den Märtyrern von Nonstal (Val di Non) – Sisinnius, Martyrius und Alexander, die im Duomo di San Vigilio ✞ bestattet sind – gewidmet ist, stammt ebenfalls von Bagnadore, der auch die Gemälde schuf. Die kostbaren Glasfenster hingegen stammen von David Reti oder Retti (* ?, † ?) aus Como.
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