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Trient (Trento): ![]() Trient (italienisch: Trento) ist die Hauptstadt der autonomen Provinz Trento und der autonomen Region Trentino-Alto Adige (Trentino-Südtirol). Die Stadt liegt im Etschtal, einem Gebiet, das bereits in prähistorischer Zeit besiedelt war. Die Siedlung wurde von Kelten gegründet und später von den Römern erobert; diese nannten die Stadt Tridentum, ein Name, der sich im heutigen Stadtnamen fortsetzt. Die Straßen wurden größtenteils von den Römern gepflastert und spielten eine wichtige Rolle bei der Eroberung und Entwicklung der Alpenregionen. Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches im Jahr 476 geriet die Stadt unter verschiedene Herrscher, bis Heinrich II., der spätere Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, im Jahr 1004 beschloss, die weltliche Macht den Bischöfen von Trient zu übertragen. Von 1545 bis 1563 fand in Trient das Konzil von Trient statt, das die Gegenreformation einleitete. In dieser Zeit erlebte die Stadt auch ihren Wandel zur Renaissancestadt, gefolgt im 17. Jahrhundert vom Barockstil. Die Herrschaft der Fürstbischöfe endete 1803 mit der von den Franzosen auferlegten Säkularisierung. Nach dem Fall Napoleons fielen Trient und sein Umland an Österreich-Ungarn. Die Österreicher bauten Trient zu einer Festungsstadt aus und modernisierten die Stadt durch Maßnahmen wie die Kanalisierung der Etsch (iItalienisch: Adige; 1858), den Bau der Brennerbahn (1859) und die Errichtung neuer Palazzi. Am 3. November 1918 marschierten italienische Truppen in die Stadt ein, was das Ende des Ersten Weltkriegs für Trient bedeutete. Trient wurde anschließend Teil Italiens – mit Ausnahme von zwei Jahren, in denen die Stadt und ihr Umland zur Republik Salò gehörten. Seit den 1950er Jahren hat sich die Wirtschaft entwickelt, und heute zählt das Trentino zu den wohlhabendsten Regionen Italiens. Die 158 km² große Gemeinde hatte am 31. Dezember 2024 118.911 Einwohner. Die Stadt ist Sitz des Erzbistums Trient und verfügt über eine eigene Universität mit rund 16.000 Studenten. |
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