Helgoland, Südafrika:
    In unserer Zeit sieht Helgoland völlig anders aus als zu Mays Zeiten. Erstens wurde während des Ersten Weltkrieges ein Marinestützpunkt errichtet; zu diesem Zweck wurden an der Südseite der Insel lange Kais angelegt. Zweitens wollten die Nazis die Insel durch Sandaufschüttungen und den Bau neuer, noch größerer Kais mindestens verzehnfachen (Projekt Hummerschere); drittens warf die Royal Air Force am 18. und 19. April 1945 etwa 7.000 Bomben auf die Insel. Die verbliebene Bevölkerung der nun fast unbewohnbaren Insel wurde evakuiert. Und viertens versuchten die Briten am 18. April 1947, die Insel endgültig auf den Meeresboden zu treiben, indem sie mit 6,7 Kilotonnen Sprengstoff die größte nichtnukleare Explosion aller Zeiten, den sogenannten Big Bang („Urknall”), auslösten. Dies misslang glücklicherweise, allerdings sind die Spuren des Sprengversuchs noch heute überall in Form von Kratern zu sehen. 1952 durften die Ureinwohner schließlich auf ihre Insel zurückkehren. Der Wiederaufbau dauerte bis 1967; es sind vierzehn offizielle Farben vorgeschrieben, in denen alle Häuser auf Helgoland gestrichen sein dürfen, wie hier beispielsweise die „Hummerhütten”.
    © Foto 2021


Google
www op deze website