Den Haag:



    Den Haag, auch ’s-Gravenhage genannt, war über Jahrhunderte das größte Dorf der Niederlande: Die „Stadt” hatte nie einen Sitz in den Staten van Holland und wurde daher nicht zu den Städten gezählt. Graf Floris IV. von Holland (* 24. Juni 1210, † 19. Juli 1234; Graf von Holland von 1222 bis 1234) ließ hier 1230 eine Burg, der die „Stadt” ihren Namen verdankt, bauen. Um 1800 zählte das „Dorf” etwa 40.000 Einwohner, was Den Haag nach Amsterdam und Rotterdam zur dritten „Stadt” in den Niederlanden machte. Seinen Status als drittgrößste Stadt der Niederlande behält Den Haag mit seinen 565.701 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) bis heute. Im Jahr 1806 erhielt das unter französischer Herrschaft stehende Den Haag schließlich Stadtrechte, doch zu diesem Zeitpunkt handelte es sich lediglich um einen leeren Status. Im Gegensatz zu anderen Ländern, in denen die Hauptstadt auch der Regierungssitz ist, haben die Niederlande eine Hauptstadt (Amsterdam) und eine Residenz (Den Haag). Aufgrund der Präsenz der Regierung und internationaler Organisationen in der Stadt arbeitet etwas mehr als ein Viertel der Bevölkerung im Dienstleistungssektor.
    Dank der Badeorte Kijkduin (1923 annektiert) und Scheveningen verfügt Den Haag über eine 11 km lange Küste an der Nordsee.


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