Bleistadt (Oloví):



    Im Gebiet des Zwodautals wurde seit Mitte des 14. Jahrhunderts Bleibergbau betrieben; etwa zu dieser Zeit entstand auf einem Plateau über dem Tal das Bergdorf Altenberg. 1519 wurde der Ort zum Markt Bleistadt erhoben und erhielt 1558 das Stadtrecht. Aus dieser Zeit stammt auch die Kirche St. Erzengel Michael („Kostel svatého Michaela Archanděla”) ✞ auf dem Marktplatz von Ober Bleistadt (heute Horní Oloví). Drei Jahre später wurde der Ort zur königlichen Freibergstadt erhoben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) wuchs der Ort schnell, und Mitte des 19. Jahrhunderts lebten dort über 1.000 Menschen. Mit der schrittweisen Schließung der Bleibergwerke verschwand jedoch ein großer Teil der Bevölkerung wieder. Nach 1900, als alle Bergwerke geschlossen wurden, verlagerte sich der Schwerpunkt auf die Glasindustrie. Wie alle Städte und Dörfer dieser Region erlitt auch Bleistadt 1945 den endgültigen Schlag der ethnischen Säuberung der Sudetendeutschen; die Stadt wurde offiziell in Oloví umbenannt. Um die Glasproduktion fortzusetzen, wurden slowakische Glasmacher eingestellt. Seit 1876 verfügt Bleistadt über einen Bahnhof an der Bahnstrecke Falkenau–Graslitz.
    Am 31. Dezember 2024 lebten in Oloví 1.651 Menschen, nicht viel weniger als 1939, was vor allem auf die Glasproduktion zurückzuführen ist.


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