Athen, Straße der Dioskuren (Αθήνα, Οδός Διοσκούρων): Römisches Forum (Ρωμαϊκή Αγορά Αθηνών): Der Turm der Winde, von Karl May Aeolustempel genannt, von den Römern jedoch Horologium Andronici Cyrrhestis (aktiv um 100 v. Chr.) und den modernen Griechen Αέρηδες (Aérides, Winden), ist das am besten erhaltene antike Gebäude in Athen. Dies liegt daran, dass das Gebäude nach der Antike als Taufkapelle einer Kirche und während der Besetzung durch die Türken als Tekké für tanzende Derwische genutzt wurde; zwischen 1837 und 1845 wurde es vom griechischen archäologischen Dienst restauriert, jedoch ohne die darin befindliche Wasseruhr – das Horologium. Das 12 Meter hohe Gebäude hat acht Seiten von jeweils 3,2 Metern breit; über jeder Seite ist einer der griechischen Götter der acht Himmelsrichtungen dargestellt: Boreas (N), Kaikias (NE), Apeliotes (O), Euros (SO), Notos (S), Lips (SW), Zephyros (W) und Skiron (NW). Aus der Beschreibung des Gebäudes in »De Architectura« von Vitruv (vollständig Marcus Vitruvius Pollio, * ± 80/70 v. Chr., nach ± 15 n. Chr.) lässt sich ableiten, dass auf dem Gipfel ursprünglich eine Bronzestatue des Meeresgottes Triton, dessen Stab die vorherrschende Windrichtung angab, gestanden hat. © Foto 2024 |